Martin Rieker

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Forschungsgebiete:

  • Etablierung eines nicht-invasiven, flächendeckenden Monitoring-Systems für Fusarium graminearum an Weizen und Sclerotinia sclerotiorum an Sojabohne
  • Erprobung neuer BCAs für das NOcsPS-Anbausystem

Curriculum vitae

seit 01/2020PhD Student und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Phytopathologie Universität Hohenheim
Etablierung eines nicht-invasiven, flächendeckenden Monitoring-Systems für Fusarium graminearum an Weizen und Sclerotinia sclerotiorum an Sojabohne sowie Erprobung neuer BCAs für das NOcsPS-Anbausystem
03/2019-11/2019Angestellter im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), Baden-Württemberg
Landratsamt, Esslingen
10/2018-12/2018Praktikant im LandwirtschaftsamtLandratsamt, Esslingen
10/2015-10/2018Masterstudium der Agrarwissenschaften (Pflanzenproduktionssysteme)Universität Hohenheim
Expressionsprofiling von Effektorkandidaten von Uromyces appendiculatus durch RT-pPCR
10/2011-08/2015Bachelorstudium der AgrarbiologieUniversität Hohenheim
Einfluss des Folieneindeckmaterials auf Wachstum, Entwicklung und Ausfärbung von grünen und roten Salatsorten (Lactuca sativa L.)

PhD Project

Um einen hohen Ertrag mit guter Qualität zu erhalten, sind Pflanzenschutzmaßnahmen notwendig. Besonders in Anbausystemen mit enger Fruchtfolge und hoher Ertragsintensität kommen dabei überwiegend chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel (csPSM), deren Ausbringung jedoch auch etliche Probleme mit sich bringt, zum Einsatz. Deshalb ist die Etablierung des neuen NOcsPS-Anbausystems als Alternative zu bisherigen Anbausystemen erforderlich. Eine Voraussetzung für NOcsPS ist eine schnelle und genaue Erkennung von Pathogenen im Feld kombiniert mit dem Einsatz neuartiger biologischer Antagonisten (BCAs), welche das Potential besitzen csPSM auf lange Sicht zu reduzieren oder sogar zu ersetzen.

Mein PhD-Projekt, welches Teil von NOcsPS ist, fokussiert sich auf die Erkennung und Kontrolle zweier bedeutender Pathogene: Fusarium graminearum an Weizen und Sclerotinia sclerotiorum an Sojabohne.

Ein Ziel ist die Etablierung eines nicht-invasiven, flächendeckenden, drohnen-basierten Monitoring-Systems. Hierzu werden pathogen-spezifische Veränderungen im Metabolismus der Pflanzen mittels Hyperspektralkamera gemessen, die hyperspektralen Daten durch molekulare Methoden (PCR) verifiziert und zur Identifizierung bestimmter pathogen-spezifischer Kennlinien herangezogen. Diese liefern notwendige Informationen zur Entwicklung des Monitoring-Systems, welches eine frühzeitige Erkennung von Pflanzenpathogenen erlaubt und mit Hilfe einer Hybriddrohne als Trägerplattform für den Hyperspektralsensor auch im Freiland Anwendung finden soll.

Darüber hinaus werden mehrere neue pilzliche und bakterielle BCAs in vitro und in vivo hinsichtlich ihrer Wirksamkeit gegen F. graminearum und S. sclerotiorum getestet. Zusätzliche Anwendungen der BCAs in Gewächshaus- und Feldversuchen dienen zur Bestimmung deren Fähigkeit die beiden Pathogene auch unter Realbedingungen kontrollieren zu können. Außerdem soll die Performance der BCAs durch die Entwicklung innovativer Formulierungen und durch Zusatz verschiedener Wirkstoffe verbessert werden.

Ausgewählte Publikationen

Qi, M., Y. Mei, J. P. Grayczyk, L. M. Darben, M. E. G. Rieker, J. M. Seitz, R. T. Voegele, S. A. Whitham and T. I. Link (2019). Candidate effectors from Uromyces appendiculatus, the causal agent of rust on common bean, can be discriminated based on suppression of immune responses. Frontiers in Plant Science 10: article 1182