Der obligat biotrophe Oomycet Plasmopara viticola befällt alle grünen Pflanzenbereiche der Reben und ist einer der wichtigsten Pathogene im europäischen Weinbau. In dieser Arbeit wird untersucht, ob sich in Weinblättern neben den bekannten nicht-flüchtigen Resistenzbiomarkern (Resveratrol, ε- und δ-Viniferin, Pterostilbene u.a.) auch flüchtige Substanzen befinden, die eine konstitutive oder induzierte Resistenz auf P. viticola anzeigen. Dazu werden die Weinblätter mit ungerichteter Analytik untersucht und das Metabolomprofil mit Resistenzklassen korreliert.
Vorgehensweise: Aus Weinblättern von Genotypen mit verschiedenen Resistenzklassen werden wässrige Extrakte erzeugt. Die flüchtigen Metabolite werden mit HS-SPME-GC-EI-MS detektiert und über die Fragmentierungsmuster im Zusammenhang mit den Retentionsindices sowie über Referenzsubstanzen identifiziert. Zur Ermittlung der konstitutiven Resistenzmarker wird das Metabolitmuster gegen die Resistenzeigenschaften korreliert und die Unterschiede zwischen den Gruppen auf Signifikanz getestet.
Der Einfluss des Entwicklungsstadiums der Reben auf das Auftreten von Resistenzmarkern wird ebenfalls untersucht. Dazu werden in 2 Jahren jeweils 3 verschiedene Entwicklungsstadien (während der Blüte, Reife und Lese) untersucht. Im 3. Jahr werden die Metabolitmuster nach einer Infektion analysiert und gegen die unbehandelten Kontrollen verglichen. Konstitutive und induzierte Resistenzmarker werden miteinander verglichen und die zu Grunde liegenden Biosynthesewege beschrieben